Die Forschungsbibliothek bewahrt eine bedeutende numismatische Sammlung mit historischen Handschriften und Drucken. Sie ist Ausdruck des Sammelinteresses der Gothaer Herzöge und gelehrten Numismatiker, die seit dem Ende des 17. Jahrhunderts am Gothaer Hof für den Ausbau der Münzsammlung zuständig waren. Unter ihren 225 numismatischen Handschriften befinden sich nicht nur bekannte Werke wie das Magnum Ac Novum Opus, das Jacopo Strada Mitte des 16. Jahrhunderts in 30 Bänden und mit über 9.000 Zeichnungen anfertigte. Auch zahlreiche Schriften und Inventare, die Einblick in die Entwicklung der Numismatik als Fachdisziplin und besonders in den von Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg (16761732) im Jahre 1712 für 100.000 Reichstaler aus Arnstadt aufgekauften Münzschatz des Anton Günther II. aus Schwarzburg-Arnstadt (16531716) ermöglichen, gehören dazu. Der Forschung zugänglich gemacht werden durch das Digitalisierungsprojekt „Gothaer Numismatica digital“ zum Beispiel die Schriften zeitgenössisch namhafter Arnstädter und Gothaer Numismatiker des 17. und 18. Jahrhunderts wie Andreas Morell, Christian Schlegel oder Julius Carl Schlaeger. Die Digitalisierung wird im Umfang von 45.000 Images von der Staatskanzlei Thüringen gefördert.
Abb.: Chart. B 1688a Andreas Morell, Numismata Augustorum et Augustarum, Bd. 1 (Autograph), Bl. 42v-43r
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