Einband (Ende 15. Jh. [Schwenke/Schunke: frühes 16. Jh.]): Holzdeckel, mit dunkelbraunem Leder überzogen, stark abgegriffen, Rücken erneuert. Streifenrahmen, Mittelfeld zwei liegende Rechtecke, durch Diagonalbänder geteilt (VD und HD gleich). Einzelstempel: Schrift, Buchstabe S = Schwenke/Schunke 1, S. 279 Nr. 44a, drei weitere Stempel nicht bei Schwenke/Schunke: Blüte Vierblatt offen; Rosette mit einem Blattkranz, sechsblättrig, Blätter kreisförmig; Stern sechsstrahlig, sechseckig umrandet. Werkstatt bei Schwenke/Schunke 2, S. 105, aufgrund dieser Hs. sowie -> und (GW 9148, Guilelmus Duranti: ‚Speculum iudiciale’, Straßburg: Georg Husner und Johannes Beckenhub, 22. 11. 1473; Provenienz unbekannt), bezeichnet . Jedoch weist Chart. A 823 außer dem sehr unspezifischen Rosettenstempel keine Übereinstimmung mit Chart. A 584 und der Inkunabel auf und hat auch keinen anderen Stempel der angeblichen Werkstatt, während der namengebende Buchstabe S nur auf Chart. A 823, jedoch nicht auf den beiden anderen Bänden auftritt. Gemeinsame Herkunft der drei Einbände ist daher unwahrscheinlich. Chart. A 823 dürfte im wmd. Raum gebunden worden sein, vielleicht in (s. Fragmente; vgl. Eisermann [2005], S. 34).
Rest einer Schließenbefestigung oben auf HD, zweite Schließe sowie je fünf Buckel auf VD und HD fehlen. Ehemals Liber catenatus, Kette fehlt. Aus dem Falz zwischen Bl. 59/60 wurde während der Katalogisierung eine alte Buchbindernadel entfernt.