Einband: Bei der Restaurierung 1986 (s. o.) wurde ein neuer Einband hergestellt, der optisch und im Material dem alten Einband angeglichen wurde. Pappdeckel, mit Perg. überzogen. Aus dem Vorgängereinband ausgeschnitten und auf VD angebracht zwei Perg.-Schilder mit Goldprägung: oben F H Z S (= , unten 1 6 8 3 (s. Geschichte); nicht erhalten eine Rückenaufschrift, wohl 18. Jh. (vgl. Frey [s. Lit.], S. 56; Niewöhner, HSA-Beschreibung, S. 1). In der FB Gotha sind zahlreiche Bände (durchweg Drucke) aus der Zeit Herzog Friedrichs I. vorhanden, die eine ähnliche Einbandgestaltung wie Chart. A 3 vor der Restaurierung aufweisen, Beispiel: (VD 17 3:311280K), v. J. 1689: Pappdeckel mit Perg.überzug, auf VD die herzoglichen Initialen, darunter Supralibros und Jahreszahl 1691; andere Bände tragen die Jahreszahlen 1681, 1682, 1684, 1685, 1687-1691. Wz. Vorsatz: Pyr (Pinienzapfen) auf Sockel, darunter Senkel (Senklot) im ungekrönten Schild. Der Pyr ist Bestandteil des Augsburger Stadtwappens, das Motiv deutet auf Herkunft des Papiers aus einer dortigen Papiermühle hin; Augsburger Papiere mit typähnlichen Wz. aus den 1620er Jahren sind in den Papierhistorischen Sammlungen des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der nachgewiesen, jedoch mit Beizeichen und abweichender Schildform (freundliche Mitteilung von Andrea Lothe, Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Papierhistorische Sammlungen). Keine unmittelbar vergleichbaren Belege bei PiccFrucht (Pyr dort fälschlich unter Wz. Traube eingeordnet) oder in Piccard-Online; Fehlanzeige auch bei F. von Hössle, Die alten Papiermühlen der Freien Reichsstadt Augsburg sowie alte Papiere und deren Wz. im Stadtarchiv und der Kreis- und Stadtbibliothek zu Augsburg, Augsburg 1907. - Zwei lederne Schließbänder. Schnitt rot gesprenkelt. Im Schuber.