Auf der Rückreise vom Wormser Reichstag nach Wittenberg wurde Martin Luther, über den nun die Reichsacht verhängt war, am Abend des 4. Mai 1521 von Soldaten Friedrich des Weisen „überfallen“ und zu seiner Sicherheit auf die bei Eisenach in Thüringen gelegene Wartburg gebracht. Unter dem Namen Junker Jörg lebte er dort bis zum 1. März 1522. Auf Anratens Philipp Melanchthons begann er in der Abgeschiedenheit des Asyls – seinem Pathmos, wie Luther selbst seinen Aufenthaltsort nannte – mit der Übersetzung des Neuen Testaments. Im September 1522 erschien die Bibelübersetzung Luthers ohne Verfassernamen.